Frankreich immer stärker

Zehn Mal gab es das Duell zwischen beiden Ländern im Frauen-Fußball bisher. Acht Mal siegten die Deutschen, zwei Mal die Französinnen. Tordifferenz: 30:6 für Deutschland.

Doch das Kräfteverhältnis zwischen den beiden Frauen-Fußball-Nationen hat sich in den vergangenen Jahren Stück für Stück verschoben. Vor zwei Wochen noch betonte Bundestrainerin Silvia Neid, dass die Weltspitze grundsätzlich deutlich enger zusammengerückt sei. Das sei vor allem in Asien auffällig, spätestens seit dem Triumph Japans bei der WM 2011 in Deutschland. Doch auch andere Nationen haben sich nach Meinung der Nationaltrainerin neben den jahrelangen Platzhirschen Deutschland und USA etabliert. "Mit den Brasilianerinnen muss man immer rechnen", sagt Neid. Und: "Frankreich kommt immer mehr."

In Europa war Deutschland lange Zeit das Vorzeigeland, doch keine Nation hat einen so großen Sprung nach vorn gemacht wie die Französinnen. Nirgendwo wird das so deutlich wie in der Champions League und deren Vorgänger, dem Uefa-Women's-Cup. Den gewannen von 2002 bis 2010 sechs Mal deutsche Teams, drei Mal der 1. FFC Frankfurt, zwei Mal Turbine Potsdam und einmal der FCR Duisburg. In den vergangenen beiden Jahren aber ist die deutsche Dominanz gebrochen, beide Male ging der Titel nach Lyon, an den Vorzeige-Club des französischen Frauen-Fußballs. Weiterer Beleg: Auf der Kandidatenliste zur Weltfußballerin des Jahres 2012 steht erstmals keine deutsche Spielerin, dafür aber mit Camille Abily eine französische Mittelfeldspielerin.

Letztes Duell bei der WM 2011

Das letzte Duell gegen Frankreich gab es übrigens bei der Heim-Weltmeisterschaft vor gut einem Jahr. Deutschland gewann vor 45 867 Zuschauern in Mönchengladbach mit 4:2. Es war das letzte Vorrundenspiel - im darauf folgenden Viertelfinale schied die DFB-Elf gegen Japan aus.


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