Sachsen-Anhalterinnen Sarholz und Schult stehen bei der U17 WM in Neuseeland für DFB-Team im Tor
Die ehemalige Ex-Sachsen-Anhalterin Anna-Felicitas Sarholz ist in der deutschen U17 Nationalmannschaft, mit der sie bereits im Mai diesen Jahres Europameister wurde, die klare Nummer Eins bei der erstmals ausgetragenen U17 Weltmeisterschaft in Neuseeland.
Sarholz, die beim Rosslauer SV das Fußballspielen erlernte besucht seit 2005 die Eliteschule des Fußballs in Potsdam. Nach dem Europameistertitel mit der DFB-Auswahl wurde sie im Juni diesen Jahres mit den B-Juniorinnen des 1. FFC Turbine Potsdam Deutscher Meister wurde.
Die Neu-Sachsen-Anhalterin Almuth Schult, zog es im Sommer dieses Jahres aus privaten Gründen nach Stendal, so wechselte sie nicht nur den Wohnort, sondern auch vom Hamburger SV zum Magdeburger FFC den Verein. Sie ist bei der WM die Nummer 2 hinter Sarholz und kam am vergangenen Dienstag zu ihrem ersten WM-Einsatz.
Bereits durch die Gruppensiege gegen Costa Rica (5:0) und Ghana (3:2) war der Viertelfinaleinzug für das deutsche Team vor dem letzten Gruppenspiel gegen Nordkorea perfekt, so dass DFB-Trainer Peter seine Stammelf auf mehreren Positionen veränderte und auch anderen Spielerinnen die Chance von Beginn an gab. So auch auf der Torhüterposition.
Als Gruppensieger traf die deutsche Auswahl schon Samstagfrüh auf das Team von Kanada. Erwartungsgemäß hütete wieder die Nummer Eins Anna Felicitas Sarholz das deutsche Tor.
Mit 3:1 gewann die deutsche Auswahl und qualifizierte sich als erstes Team für das am kommenden Donnerstag stattfindende Halbfinale gegen den Sieger des Viertelfinales Nordkorea gegen USA. Klar, dass die deutsche Auswahl auch am Sonntag in einer Woche (16.11.08) im Finale stehen möchte.
Alle Spiele können Sie im Internet live erleben: http://de.fifa.com/u17womensworldcup/
Aktuelle Informationen und Hintergrundberichte zum deutschen Team finden sie aber auch unter www.dfb.de .
Quelle: www.dfb.de:Deutsche Torhüterinnen haben alles fest im Griff
Erst zwei Tore hat Kanada in der Vorrunde der U 17-Weltmeisterschaft in Neuseeland erzielt. Das sind die wenigsten aller Viertelfinalteilnehmer, und eigentlich müssten sich Anna Felicitas Sarholz, Almuth Schult und Lisa Schmitz vor dem WM-Viertelfinale gegen Kanada am Samstag (4 Uhr, live bei fifa.com, Zusammenfassung ab 11 Uhr bei Eurosport) in Wellington keine Sorgen machen.Dennoch zollt das deutsche Torfrauen-Trio dem Team von Bryan Rosenfeld Respekt: "Wichtig ist, dass unsere Hintermannschaft wieder so kompakt wie im ersten oder dritten Spiel steht. Dann haben wir gute Chancen, ins Halbfinale einzuziehen", sagt "Felix" Sarholz, die die Nummer eins trägt und gegen die "Ahorn-Blätter" halten wird.Reserve-Torfrau Almuth Schult ergänzt: "Wir haben bei den Spielbeobachtungen gesehen, dass Kanada mit langen und hohen Bällen den Erfolg sucht. Gerade in diesem Bereich haben wir unsere Stärken."
"Gegentore gegen Ghana haben mich geärgert"
Eine Weltmeisterschaft ohne Gegentor wie Nadine Angerer im Jahr 2007 kann den DFB-Frauen in Neuseeland zwar nicht mehr gelingen, Ghana (3:2) und Nordkorea (1:1) trafen in der Vorrunde. Dennoch ist "Felix", die bei Turbine Potsdam unter Vertrag steht, mit dem bisherigen Verlauf nicht unzufrieden. "Klar, die Gegentore gegen Ghana haben mich schon geärgert. Aber bei einer WM wird nun mal jeder Fehler umgehend bestraft. Ich kann mich auf meine Vorderleute in der Abwehr dennoch immer verlassen und denke, dass wir unser bestes Spiel in diesem Turnier erst noch zeigen werden", so die Meinsdorferin, die am 15. August 2007 gegen Irland (5:0) in der deutschen U 15 debütierte.
Auch Almuth Schult ist bereits seit der U 15 in nationalen Auswahlteams dabei. Ihr fünftes U 17-Länderspiel war ihr erster WM-Einsatz, und sie freut sich darüber, dass sie trotz des Status als Nummer zwei gegen Nordkorea zwischen den Pfosten stehen durfte: "Ich danke unserem Trainer Ralf Peter dafür, dass er mir diesen Einsatz ermöglicht hat. Anfang des Jahres hatte ich einen Bänderriss, von dem ich mich nur erholen konnte, weil meine Trainer, Freunde und Familie mich großartig unterstützt haben. Mit dem Spiel in Neuseeland habe ich eines meiner sportlichen Ziele für dieses Jahr erreicht."
Dass sie im Viertelfinale das deutsche Gehäuse wieder räumen muss, stellt für die Magdeburgerin kein Problem dar: "Jede versucht, im Training ihr Bestes zu geben. Aber außerhalb des Platzes sind wir Freundinnen und gehen absolut fair miteinander um."
Lisa Schmitz will viel lernen
Lisa Schmitz, die wie "Felix" Sarholz aus dem Jahrgang 1992 stammt, ist Torfrau Nummer drei und sieht sich auch außerhalb des Platzes in der Pflicht: "Klar, die Nummer drei kommt bei einer WM kaum zum Einsatz. Aber ich bemühe mich, den anderen Spielerinnen zu helfen und für gute Stimmung zu sorgen. Ich kann bei diesem Turnier eine Menge lernen und nach der WM wird das Rennen um die Nummer eins ja wieder neu gestartet", erklärt die Torfrau vom Zweitligisten Bayer Leverkusen, die bereits sieben Einsätze in der U 17 sammeln konnte.
Torwarttrainer Michael Fuchs, der auch zum Trainerstab der Frauen-Nationalmannschaft von Silvia Neid gehört, ist für die weitere Entwicklung der talentierten Nachwuchskeeperinnen optimistisch: "Die Ausgeglichenheit auf dieser Position zeigt, dass wir auch in Zukunft die große Tradition von deutschen Torfrauen wie Nadine Angerer oder Silke Rottenberg fortsetzen können. Alle drei haben das Potenzial, irgendwann in der Nationalmannschaft zu spielen. Wichtig ist, dass sie sich weiter verbessern und von den Erfahrungen profitieren, die sie hier im Vergleich mit den besten Nachwuchsspielerinnen der Welt sammeln können."